Die Shoah

Die Deportationen von 1942

Kategorie: Die Shoah

Im April 1942 ging ein weiterer Transport von Luxemburg und Trier ab, diesmal in das Getto Izbica in Polen, in der Nähe von Lublin. Das war nur eine Durchgangsstation, denn alle dort lebenden oder dorthin deportierten Juden wurden bis zum April 1943 in den Tötungsstätten Sobibór oder Bełżec ermordet.
Aus Wittlich wurden mit diesem Transport deportiert:

  • Dublon geb. Haas, Emma, geb. in Binningen, wohnhaft in Wittlich, 46 Jahre
  • Dublon, Ingeborg, geb. und wohnhaft in Wittlich, 17 Jahre
  • Dublon, Josef, geb. und wohnhaft in Wittlich, 51 Jahre
  • Ermann, Adolf, geb. und wohnhaft in Wittlich, 56 Jahre
  • Ermann, Nanetta, geb. und wohnhaft in Wittlich, 51 Jahre
  • Ermann, Salomon, geb. und wohnhaft in Wittlich, 49 Jahre
  • Mendel, Edmund, geb. und wohnhaft in Wittlich, 49 Jahre

 

Todesanzeige Mayer Ermann 400Im Sommer 1942 schließlich wurden die letzten Juden gezwungen, Wittlich zu verlassen. Der Transport vom Juli 1942 hatte das Getto Theresienstadt zum Ziel. Jetzt waren es vor allem die Alten und Schwachen, die deportiert wurden. Mit dieser Deportation war das endgültige Ende für die Juden in Wittlich gekommen.

  • Bermann, Babette, geb. in Leiwen, wohnhaft in Wittlich, 82 Jahre
  • Ermann, Albert, geb. und wohnhaft in Wittlich, 73 Jahre
  • Ermann geb. Lion, Delfine, geb. in Sötern, wohnhaft in Wittlich, 65 Jahre
  • Ermann, Mayer, geb. in Neumagen, wohnhaft in Wittlich, 87 Jahre
  • Ermann, Moritz, geb. und wohnhaft in Wittlich, 65 Jahre
  • Ermann, Nathan, geb. in Bergweiler, wohnhaft in Wittlich, 67 Jahre
  • Ermann geb. Kallmann, Ricka, geb. in Irrel, wohnhaft in Wittlich, 57 Jahre
  • Ermann geb. Tobias, Rosa, geb. in Obertreis, wohnhaft in Wittlich, 57 Jahre
  • Ermann, Rudolf, geb. und wohnhaft in Wittlich, 15 Jahre

Auch aus anderen Orten kamen in dieser Zeit noch Wittlicher Juden nach Theresienstadt. Der älteste, der von Wittlich deportiert wurde, war Mayer Ermann mit 87 Jahren. Er starb bereits knapp zwei Monate nach der Deportation in Theresienstadt, in der Nacht, bevor viele aus seinem Transport in die Tötungsstätte Treblinka gebracht und dort ermordet wurden (siehe Bild links) 


Bild:  Tschechische Holocaust-Datenbank

Dr. Marianne Bühler