Der Arbeitskreis "Jüdische Gemeinde Wittlich"

Gemeinsam gegen Antisemitismus

Wittlich zeigt Solidarität mit den Jüdinnen und Juden


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Am 7. Oktober 2023 haben die terroristischen Gruppen der Hamas und des Islamischen Dschihad in einem barbarischen und menschenverachtenden Angriff vom Gazastreifen aus Israel überfallen. Sie haben hunderte Zivilisten ermordet oder schwer verletzt, Städte und Dörfer attackiert, Militärposten angegriffen und mehr als 200 Menschen als Geiseln verschleppt.

Wir verurteilen die heimtückischen, gegen die Menschen in Israel gerichteten Attacken auf das Schärfste.

Unser tiefes Mitgefühl gilt allen Opfern dieser sinnlosen Gewalt sowie ihren Familien. Wir bekräftigen unsere volle Solidarität mit Israel, das in legitimer Selbstverteidigung handelt. „Das Existenzrecht Israels kann und darf nicht in Frage gestellt werden.“

Die feigen terroristischen Attacken der Hamas schaden den Interessen der Palästinenserinnen und Palästinenser nachhaltig. So ist es nicht nur das zynische Kalkül der Hamas, die Zivilbevölkerung in Gaza als menschlichen Schutzschild zu missbrauchen. Auch die Aussicht auf ein friedliches Nebeneinander in einer Zweistaatenlösung soll durch den Terrorangriff der Hamas noch unwahrscheinlicher werden.

Auch in Deutschland gehen Sympathisantinnen und Sympathisanten der antisemitischen Terroristen auf die Straße, um den Mord an Jüdinnen und Juden zu feiern. Unsere freie und demokratische Gesellschaft darf nicht dulden, dass in unserer Mitte massenhafter Mord gefeiert, verharmlost oder gerechtfertigt wird. Ebenso ist es inakzeptabel, dass diese Menschen mit ihren Aussagen unwidersprochen eine Täter-Opfer-Umkehr propagieren. Die Hamas allein hat Israel überfallen und barbarische Gräueltaten begangen.

Deshalb wollen wir die Verbreitung dieser kruden Thesen und Ideologien nicht kommentar- und tatenlos Ã¼ber uns ergehen lassen.

Wittlicherinnen und Wittlicher leben in unserer Stadt andere Werte. Demokratie, Toleranz und Menschlichkeit sind unsere Werte.

Eine freie und demokratische Gesellschaft, in der Jüdinnen und Juden nicht sicher und in Würde leben können, scheitert an ihrem Anspruch. 

Das Miteinander von Menschen verschiedener Herkunft, Religionen und Kulturen prägt das Gesicht unserer Stadt. Es macht unsere Stadt lebendig. Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit lehnen wir entschieden ab. Für sie gibt es kein Verständnis und keine Rechtfertigung. Extremen Haltungen und Handlungen wollen wir entschlossen entgegentreten und sie bei uns nicht dulden.

„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Wir, der Stadtrat dieser Stadt, haben uns bewusst dafür entschieden, diesen einleitenden Satz unseres Grundgesetzes für jeden Besucher unserer Stadt sichtbar zu machen. Wir haben bewusst die Nähe zur Synagoge gesucht, dem Ort der größten Schande in dieser Stadt. Der 9. November, der Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938, mahnt uns in diesen Tagen eindringlich, dass Judenhass, Diskriminierung und Gewalt gegen Minderheiten niemals wieder in unserem Land toleriert werden dürfen.

Unsere Solidarität gilt den Menschen in Israel, sie gilt den Jüdinnen und Juden unter uns. Unsere Gedanken sind bei den Opfern – sowohl in der israelischen als auch in der palästinensischen Zivilbevölkerung. Wir wollen nicht, dass politische Konflikte aus Israel oder dem Nahen Osten hier bei uns mit Gewalt in Wort und Tat ausgetragen werden. Wir hoffen darauf, dass in Israel und dem Nahen Osten bald wieder Frieden herrschen kann.


Joachim Rodenkirch
Bürgermeister


 Resolution des Wittlicher Stadtrates vom 16.11.2023

 

english version

Together against anti-semitism

Wittlich shows solidarity with the Jews


On 7 October 2023, the terrorist groups Hamas and Islamic Jihad attacked Israel from the Gaza Strip in a barbaric and inhumane attack. They murdered or seriously injured hundreds of civilians, attacked towns and villages, attacked military posts and abducted more than 200 people as hostages.

We condemn in the strongest possible terms the insidious attacks directed against the people of Israel.

Our deepest sympathy goes out to all the victims of this senseless violence and their families. We reaffirm our full solidarity with Israel, which is acting in legitimate self-defence. "Israel's right to exist cannot and must not be called into question."

The cowardly terrorist attacks by Hamas cause lasting damage to the interests of the Palestinians. It is not only Hamas' cynical calculation to abuse the civilian population in Gaza as a human shield. Hamas' terrorist attack is also intended to make the prospect of peaceful coexistence in a two state solution even less likely.

In Germany, too, sympathisers of anti-Semitic terrorists take to the streets to celebrate the murder of Jews. Our free and democratic society must not tolerate the celebration, trivialisation or justification of mass murder in our midst. It is also unacceptable for these people to propagate a
perpetrator-victim reversal with their statements unchallenged. Hamas alone invaded Israel and committed barbaric atrocities.

That is why we do not want to allow these crude theories and ideologies to spread without comment or action.

The people of Wittlich live other values in our town. Democracy, tolerance and humanity are our ist values.

A free and democratic society in which Jews cannot live safely and with dignity is failing in its aspirations.

The coexistence of people of different origins, religions and cultures characterises the face of our city. It makes our city vibrant. We firmly reject anti-Semitism, racism and misanthropy. There is no understanding or justification for them. We want to resolutely oppose extreme attitudes and actions
and not tolerate them in our city.         


"Human dignity is inviolable."

We, the city council of this city, have made a conscious decision to make this introductory sentence of our constitution visible to every visitor to our city. We have deliberately sought proximity to the synagogue, the site of the greatest shame in this city. The 9th November, the anniversary of the
Reichspogromnacht of 1938, is an urgent reminder to us these days that hatred of Jews, discrimination and violence against minorities must never again be tolerated in our country.

Our solidarity is with the people of Israel and with the Jews among us. Our thoughts are with the victims - both Israeli and Palestinian civilians. We do not want political conflicts from Israel or the Middle East to be carried out here with violence in word and deed. We hope that peace can soon be
restored in Israel and the Middle East.     

Joachim Rodenkirch
Mayor of Wittlich


Resolution of the Wittlich City Council of 16 November 2023

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