Die Gettos des Ostens waren oft noch nicht die letzte Station. Die Menschen verbrachten dort eine mehr oder weniger lange Zeit, bis sie entweder den Strapazen oder der Gewalt zum Opfer fielen oder weiter deportiert wurden.
Diese Deportationen gingen in die Tötungsstätten, oft in der Nähe der Gettos, wo dann die Ermordung meist sofort vorgenommen wurde. Vom Getto Litzmannstadt war dies das Lager Kulmhof, wo die Menschen in Gaswagen ermordet wurden. Viele kamen auch von Theresienstadt nach Treblinka, viele auch später nach Auschwitz. Direkt nach Auschwitz deportiert wurden auch die, die z.B. nach Belgien oder Frankreich geflohen waren, wie etwa das Ehepaar Diewald. Sie wurden mit dem Transport Nr. 19 am 14.08.1942 vom Sammellager Drancy bei Paris nach Auschwitz deportiert. Ernst Diewald wurde nicht sofort ermordet, sondern noch als Häftling ins Lager aufgenommen. Er starb zwei Monate später, am 14.10.1942.
Dr. Marianne Bühler