"Jetzt wissen wir erst, wie schön die Heimat war“
Ausstellung zu Überlebenskampf jüdischer Deportierter in Schweich
03. -31. Oktober 2023, ehemalige Synagoge Schweich, Richtstr.
Das Schicksal von über 500 deportierten jüdischen Kindern, Frauen und Männern aus Luxemburg und der Region Trier ist Thema der Ausstellung „Jetzt wissen wir erst, wie schön die Heimat war“, die vom 3. bis 31. Oktober in der ehemaligen Synagoge in Schweich gezeigt wird. Anhand von Briefen, Fotos und Dokumenten geben die Ausstellungstafeln von Dr. Pascale Eberhard (Wawern/Saar) Einblicke in den Überlebenskampf der ins Ghetto Litzmannstadt in Polen deportierten Juden, von denen nur 13 überlebten.
Zum 82. Mal jährt sich im Oktober der so genannte „Luxemburg-Transport“, der am 17. Oktober 1941 um 1 Uhr nachts den Hauptbahnhof in Luxemburg verließ. 513 Menschen, darunter über 100 Kinder und Jugendliche, transportierte dieser Todeszug ins von den Deutschen besetzte polnische Łódź. Viele starben im Ghetto unter den menschenunwürdigen Bedingungen; wer überlebte, wurde ab 1942 in die Vernichtungslager Kulmhof und Auschwitz gebracht und dort ermordet. An diese Menschen möchte die „AG Gedenken Schweich“ mit ihrer Ausstellung erinnern.
Veranstaltung der AG "Gedenken Schweich"
www.juedisches-leben-vgschweich.de.
Foto: Plakat/ AG Gedenken Schweich
Öffnungszeiten: Samstags und Sonntags, von 14 bis 17 Uhr
Vernissage: 03.10.2023, 11:00 Uhr, ehemalige Synagoge Schweich
Der Holocaust und seine Bilder
Einladung zum Vortrag von Prof. Dr. Gerhard Paul
ehemalige Synagoge Wittlich
Mittwoch, den 4. Oktober 2023
19 Uhr 30
Eintritt frei.
Professor Gerhard Paul (Flensburg), Mitbegründer der Visual History in Deutschland, erläutert an Beispielen, wie Bilder sowohl als Quellen als auch eigenständige Gegenstände in der Geschichtsforschung betrachtet werden können. So zuletzt dargestellt in „Bilder einer Diktatur. Zur Visual History des ‚Dritten Reiches‘“ (2020).
Der Referent war bis 2016 Professor für Geschichte und Didaktik an der Universität Flensburg und hat sich in seinen Forschungen auch intensiv mit der „Sozialgeschichte des Terrors“ und der Rolle der Gestapo befasst.
Es laden ein:
-
Kulturamt der Stadt Wittlich
-
Arbeitskreis „Jüdische Gemeinde Wittlich“
-
Emil – Frank – Institut Wittlich
Foto: AK jüdische Gemeinde Wittlich
Gedenkstätte Jüdischer Friedhof Bollendorf
Einweihung der neuen Gedenkstätte
Donnerstag, 12.10.2023, 14:00 Uhr
Treffpunkt: Jüdischer Friedhof, Echternacher Str, 54669 Bollendorf
Anmeldung: bis 02.10.2023 an:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder
Tel.: 06525 933930
Männliche Besucher werden gebeten, auf dem Friedhof eine Kopfbedeckung zu tragen.
Nach intensivem Einsatz der Arbeitsgemeinschaft Jüdische Geschichte Bollendorf ist das Projekt „Neugestaltung der Gedenkstätte Jüdischer Friedhof in Bollendorf“ nun abgeschlossen.
Im Rahmen der Neugestaltung, die unter anderem mit Mitteln der „Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur“ und des Leader-Programms finanziert wurde, sind beschriftete Grabsteine aus der Außenmauer geborgen und durch Platzhalter mit eingearbeitetem Davidstern ersetzt worden.
Die Grabsteine wurden an der hinteren Friedhofsmauer aufgestellt. Überdies wurde eine Wegeführung über das Gelände angelegt und das Begräbnisfeld mit einer Blumenwiese neu eingesät.
Der jüdische Friedhof in Bollendorf stellt ein historisch bedeutsames Mahnmal dar, das einerseits an die Verbrechen in der nationalsozialistischen Zeit, aber andererseits und vorrangig an den allzu oft zweifelhaften Umgang mit jüdischen Kulturzeugnissen in der Nachkriegszeit erinnern soll.
Durch ihre Geschichte nimmt diese Gedenkstätte in der Südeifel eine besondere Stellung im Kontext jüdischer Erinnerungskultur ein – mit Blick auf Rheinland-Pfalz wie auch auf ganz Deutschland.
Einladung zur Veranstaltung in PDF
Text: Arbeitsgemeinschaft "Jüdische Geschichte Bollendorf"
Foto: Arbeitsgemeinschaft "Jüdischer Friedhof Bollendorf"
Führung auf dem jüdischen Friedhof Wittlich
Der Europäische Tag der jüdischen Kultur wird in rund 30 europäischen Ländern jährlich am 1. Sonntag im September begangen.
In Wittlich lädt aus diesem Anlass am Sonntag, 03. September 2023 das Emil-Frank-Institut Wittlich zu einer Führung auf dem jüdischen Friedhof „Judenbüsch“ ein.
Der Tag der jüdischen Kultur dient dazu, das Judentum, seine Geschichte, Traditionen und Bräuche in Vergangenheit und Gegenwart besser kennenzulernen.
Bei der Friedhofsführung wird Werner Bühler jüdische Begräbnissitten erklären und anhand einzelner Grabsteine auf die Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde Wittlich eingehen.
Da im Judentum die Totenruhe auf ewig gilt, sind auf dem Wittlicher jüdischen Friedhof die ältesten erhaltenen Gräber der Stadt zu finden. Die Grabsteine sind beredte Zeugnisse jüdischer Kultur seit dem 17. Jahrhundert.
Treffpunkt für die Führung ist am Sonntag um 14.00 Uhr der Parkplatz am Sportzentrum Wittlich. Männliche Teilnehmer an der Führung werde gebeten eine Kopfbedeckung mitzubringen.
Die kostenlose Führung dauert einschließlich Hin- und Rückweg ca. 1,5 bis 2 Stunden. Anmeldungen sind nicht erforderlich.
Foto: Werner Bühler, bearbeitet: Hans Wax
"Nicht ganz koscher"
Am 25. April, 17:30 Uhr, im Kinopalast Wittlich
Drei Religionen. Zwei Männer. Ein Kamel. In die Wüste geschickt hat sich Ben (Luzer Twersky) glatt selbst. Um den Verkuppelungsversuchen seiner Familie zu entgehen, bietet sich der ultraorthodoxe Jude aus Brooklyn kurzerhand an, nach Alexandria zu fliegen, um die einst größte jüdische Gemeinde der Welt zu retten. Die braucht nämlich dringend den zehnten Mann, um das anstehende Pessachfest zu feiern. Zu dumm nur, dass Ben seinen Flug verpasst und sich allzu leichtsinnig für den Landweg entscheidet. Als er mitten in der Wüste Sinai aus dem Bus fliegt, ist Adel (Haitham Omari), ein mürrischer Beduine auf der Suche nach seinem entlaufenen Kamel, seine letzte Hoffnung. Vorwärts geht es für beide Männer nur gemeinsam, aber wie vereint man 613 jüdische Glaubensregeln mit den archaischen Gesetzen der Wüste? Als auch noch das Auto den Geist aufgibt, geht es bald nicht mehr nur ums gemeinsame Essen, sondern ums nackte Überleben ...
Eine Veranstaltung des Emil Frank Instituts, Wittlich und des Kinopalasts Eifel-Mosel-Hunsrück
Führung zur Ausstellung "Jüdisches Leben in Wittlich"
Am Sonntag, den 26. März, um 15.00 Uhr,
Am Dienstag, den 28. März, um 18.00 Uhr.
Treffpunkt ist in der ehemaligen Synagoge, Himmeroder Str. 44, 54516 Wittlich.
Die Teilnahme ist kostenfrei, Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kinder und Jugendliche im Litzmannstadt-Transport, 17. 10. 1941
Ausstellung in der Autobahn- und Radwegekirche St. Paul in Wittlich
Vernisage 14. Februar 2023, 19 Uhr
Kinder und Jugendliche im Litzmannstadt-Transport des 17. Oktober 1941. Etwa 100 Kinder und Jugendliche waren in dem Transport. Von den insgesamt 500 Menschen aus Luxemburg und der Region Trier überlebten nur 14.
In diesem Transport waren auch 29 jüdische Zwangsarbeiter aus Luxemburg, die vorher im Arbeitslager Greimerath der „Reichsautobahn“ interniert waren. Unter ihnen fünf Jugendliche.
Wolfgang Schmitt-Kölzer führt in die Ausstellung ein, René Richtscheid wird die AG „Grenzenlos gedenken“ vorstellen.
Die Ausstellung ist bis zum 28. Februar täglich von 09:00 bis 18:00 Uhr in der Autobahn- und Radwegekirche in St. Paul zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Veranstalter:
Arbeitsgemeinschaft „Grenzenlos gedenken“ im Rahmen der diesjährigen Veranstaltungsreihe des Landtages
Emil-Frank-Institut
Förderverein Autobahn- und Radwegekirche St. Paul
Foto: AG Grenzenlos gedenken
"Zerborstene Zeit"
7. Februar 2023, 18 Uhr
Wittlich, ehemalige Synagoge, Himmeroderstr. 44
Professor Michael Wildt hat im Rahmen seiner Lehr- und Forschungstätigkeit an der Humbold Universität Berlin, Deutsche Geschichte aus einer anderen Perspektive dagestellt. Er greift dabei auf Tagebücher und unterschiedliche Selbstzeugnisse zurück. U.a. auch auf die Tagebücher von Matthias Joseph Mehs.
Sein "Geschichtsbuch" "Zerborstene Zeit" fußt auf den Lebenserfahrungen von Menschen in der Zeit des Nationalsozialismuses. Ein Kapitel befasst sich mit Wittlich um 1933.
Im Rahmen eines Vortrages wird Professor Wildt die Konzeption seines Ansatzes an konkreten Beispielen erläutern ( 1926 - Josephine Baker und People of Color; 1941 – Vernichtungskrieg in der Ukraine am Beispiel der Stadt Lemberg, dem heutigen Lwiw) und in den Kontext aktueller Diskussionen setzen.
Es gibt einen Büchertisch mit den wichtigsten Publikationen des Historikers.
- Veranstalter:
Emil – Frank – Institut
Kulturamt der Stadt Wittlich
Arbeitskreis „Jüdische Gemeinde Wittlich“ - Literaturhinweis:
Wildt, Michael
Zerborstene Zeit
Deutsche Geschichte 1918 bis 1945
C.H.BECK.
ISBN 978-3-406-77660-1
Letzte Spuren
Flucht, Deportation und Beraubung ...
während der NS Zeit, am Beispiel einer Wittlicher Familie.
Dr. Walter Rummel, ehemaliger Leiter des Landesarchivs Speyer, referiert zu diesem Thema anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismuses.
27. Januar 2023, 19:00 Uhr ,
ehemalige Synagoge, Himmeroderstr. 44, 54516 Wittlich
Um 17:30 Uhr findet anlässlich des Gedenktages in der Rad- und Autobahnkirche ein Gottesdienst statt.
Veranstalter: Kulturamt der Stadt Wittlich, Emil Frank Institut, Arbeitskreis "Jüdische Gemeinde Wittlich"
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Tele.: 06571 1466-0
Eintritt: kostenlos
Mahnwache 9. November
Der Arbeitskreis "Jüdische Gemeinde Wittlich" lädt zum Gedenken an den Novemberpogrom 1938 für den 9. November 2022 zu einer Mahnwache auf dem Marktplatz in 'Wittlich ein.
17:00 - 18:00 Uhr
Foto: Hans Wax